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Welsumer


Welsumer

Das Welsumer Huhn ist eine recht junge Züchtung und stammt aus Welsum in den Niederlanden. Nach Bekanntwerden der guten Legeeigenschaften hat sich die Rasse rasant über Europa verbreitet. Bei der Zucht wird vor allem auf die Vererbung der großen, dunkelbraunen Eier geachtet.

Vom niederländischen Welsum auf nach Deutschland

Die Züchtung des Welsumer Huhns begann ursprünglich in den Niederlanden. Wie der Namen schon sagt, stammte es zunächst aus einer Kreuzung von Landhühnern aus der Region rund um Welsum. Die Einkreuzung von verschiedenen anderen Rassen führte zur Produktion von besonders großen braunen Eiern. Die Züchtung verlief in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts nicht zielgerichtet. Nicht die Schönheit und Form des Tieres stammt im Vordergrund, sondern die hohe Legeleistung. Erst im Jahre 1919 wurden die Welsumer als Rasse anerkannt. Im Jahre 1921 gab es in Den Haag eine große Ausstellung für Geflügel. Dort wurde die Rasse das erste Mal vorgestellt. Der Siegeszug war dann nicht mehr aufzuhalten. Bereits 1929 erhielt die Rasse die Anerkennung in Deutschland.

Das Welsumer Huhn: Ein mittelschweres Tier mit fasanenfarbigem Gefieder

Ziel der Zucht des Welsumer Huhns war immer die Legeleistung, nie die Schönheit. Das Huhn wird teilweise mit dem Aussehen des Wildfasans verglichen. Das Tier ist mittelgroß, der Körper walzenförmig. Der Kopf wird von einem einfachen, mittelgroßen Kamm geziert. Die großen Augen sind orangerot und haben einen lebhaften Ausdruck. Dabei haben sich zwei Farbschläge herausgebildet: Orangefarbig und rost-rebhuhnfarbig. Der orangefarbige Schlag hat sich in Deutschland erst in den 80er Jahren herausgebildet.

Pflegeleicht und wetterhart – ein Huhn für Jedermann

Das Welsumer Huhn ist pflegeleicht und wetterhart. Eine Haltung im Dauerauslauf ist ideal, denn es stellt keiner besonderen Anforderung an die Haltungsbedingungen. Dort sucht es sich einen großen Teil seiner Nahrung selber. Es ist auch eine Haltung im Gehege möglich. Bei schlechtem Wetter und vor allem bei Niederschlag braucht das Welsumer Huhn Rückzugsmöglichkeiten.

Das Welsumer Huhn bringt ein gutes Fleisch und große Eier

Das Welsumer Huhn ist frühreif und wetterhart. Es wird grundsätzlich als Zwiehuhn, also zur Eiererzeugung und Fleischproduktion eingesetzt. Bis heute steht die Legeleistung im Vordergrund der Züchtung. Wichtig ist dabei das große, dunkelbraune Ei als Rassemerkmal. Die kaum glänzenden, etwas rauen Eier haben ein Gewicht von 75 bis 85 Gramm. Bruteier sind leichter und müssen ein Mindestgewicht von 65 Gramm haben. Das Huhn bringt eine Legeleistung von über 160 Eiern im ersten Legejahr. Die Legeleistung geht im zweiten Jahr nur wenig zurück. Die Neigung zum Brüten ist bei den Welsumern wie bei vielen anderen Arten sehr gering ausgeprägt. Das Welsumer wird auch zur Fleischproduktion genutzt. Der Schlachtkörper des Huhns ist ausgeprägt. Der Hahn bringt ausgewachsen bis zu dreieinhalb Kilogramm auf die Waage, die Henne erreicht zweieinhalb Kilogramm.

Keine gefährdete Rasse

Der Bestand am Welsumer Huhn ist rückläufig, aber nicht gefährdet. Im Jahre 2000 gab es 6483 weibliche und 1374 männliche Tiere. Diese Zahlen sind zuletzt stark zurückgegangen. 2013 gab es 3712 Hennen und 814 Hähne. Der Großteil der Zucht ist rost-rebhuhnfarbig, ein kleinerer Anteil ist vom Farbschlag orangefarbig. Der Bestand der Rasse ist nicht gefährdet.

Quelle: http://www.huehner-haltung.de/rassen/welsumer.html